Wahlheimat

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Meine Wahlheimat
Wenn ich in Elbersdorf vor die Haustür trete, muss ich ständig mit Neuem rechnen. Alteingesessene Dörfler und immer neue Stadtflüchtige leben hier ebenso zusammen wie, Nostalgiker und eine Generation, die mit dem System gänzlich anderer Spielregeln sehr gut zurechtkommen, Besitzstandswahrer und Leute, die in der Klimakrise ein ökologisches Comeback feiern, Reichtum und „effektiver Wohlstand“. Ständig prallen die unterschiedlichen Welten von regionaler Baukultur der Fachwerkbauten und ortsgebundener Materialwahl sowie Abriss alter Häuser und das wahllose Errichten gesichtsloser Neubaugebiete aufeinander, dass es nur so plautzt. Auch lieben einige Einwohner nicht alle Tiere im Dorf. So ist die Trakehner Pferdezucht und ihre dazugehörigen eingefriedeten Weideausläufe so manchem ein Dorn im Auge oder durch den Klang der "häufigen und unvorhersehbaren Schreie" des Hahns, der für Einheimische vertraut klingt, fühlt sich mancher belästigt.

Und dennoch ist dieser so divergent erscheinende Flecken Erde mein Votum für Ehrlichkeit, Akzeptanz, Frieden, Motivation, Alltag und Leben.

Johann Gottlob von Quandt

Durch Forschungen zur Person Johann Gottlob von Quandts und zahlreichen Bürgernitiativen zur Begehbarmachung des Turmes auf der Schönen Höhe in den 80er Jahren und durch den 1996 gegründeten Quandt-Verein Dittersbach zur Förderung der Künste e.V. hat Elbersdorf ungemein an Reiz und Ursprünglichkeit gewonnen. Alle Aktivitäten hatten das Ziel, dem universellen kunst- und kulturgeschichtlichen Wirken von Johann Gottlob von Quandt nachzuspüren und in seinem Sinne die Künste zu pflegen und zu fördern.
Besonders über die aktive Unterstützung zur Zurückführung des Turmes in den Besitz der Gemeinde Dürrröhrsdorf-Dittersbach hat man dem historischen Bauwerk, dem restaurierungswürdigen künstlerischen Werk aus dem 19. Jahrhundert, indirekt aber auch der Geschichte unseres liebenswerten Ortes die ihm gebührende Referenz erwiesen.


            

Was sollte man noch wissen?
Das Belvedere Schöne Höhe

Seine geistige Haltung zur Romantik, d. h. Platzierung von Architekturen in die Landschaft, konnte Quandt mit dem Kauf des Rittergut Dittersbach im Jahre 1829 in neuer Form und vor allem persönlich ausleben. Eben diese Besitzungen ermöglichten ihm, alle Facetten der bildenden Kunst, der Architektur und der Landschaftsgestaltung seiner Zeit im Belvedere "Schöne Höhe" zusammenzuführen - "auf hohem Berge über Flüssen und Ebenen, allein zwischen Baumgruppen, einsam in der Landschaft."
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